Neue Spielekonsolen als Weihnachtsgeschenk zu teuer ?

Gewöhnlich werden Konsolen im Laufe des Lebenszyklus für einen niedrigeren Preis verkauft, als was das Gerät noch zur Markteinführung gekostet hat. Das ist möglich, wenn die Herstellungskosten durch eine Hardware Revision oder kompaktere Platinenarchitektur gesenkt werden können.

Eine Preissenkung ergibt vor allem Sinn, um den Absatz zu steigen und die Marktanteile weiter auszubauen Aber auch aus Wettbewerbsgründen nutzen die Hersteller immer wieder die Chance, gerade zum Weihnachtsgeschäft, mit zeitlich befristeten Angeboten eine große Menge an Geräten an dem Mann bzw. Frau zu bringen.

Von Angeboten und generellen Preissenkungen, wie wir sie bisher kennen, werden wir uns verabschieden müssen. Erstmals wurde eine Konsole im Preis nach knapp 2 Jahren nicht gesenkt, sondern um 10-12% erhöht.

Der Preisspielraum nach unten dürfte bei der PS5 inzwischen fast ausgeschöpft sein, denn am Hardwaredesign wurde erst beim neuen Modell CFI-1216 schon an allen Ecken gespart um das Gerät so günstig wie möglich herstellen zu können. Die Reduzierung des SoC von 7nm auf 6nm macht, bis auf eine bessere Verfügbarkeit, keinen großen Unterschied aus als der damalige Sprung von 90nm auf bis zu 45nm (PS3) bzw. 28nm auf 16nm (PS4). Wenn die Transportkosten nochmals steigen werden und der Wechselkurs weiterhin so ungünstig bleibt wie er es derzeit ist, wird Sony mit jeden verkauften Gerät Verluste machen und den Preis weiter anheben müssen. Eine Preissteigerung der PS5 ist in Amerika wegen Mitbewerber Microsoft (Xbox Series S & X) kaum machbar. Werden also Europäische Kunden bald die Zeche für den US Markt mitbezahlen müssen ?

Nintendo will dem etwas entgegenwirken und die Verpackung der Nintendo Switch um ca. 20% reduzieren, um mehr Geräte pro Container verschiffen zu können. Microsoft hingegen ändert zunächst nicht den Preis und bietet als günstige Alternative die Series S für 299 Euro an, die es derzeit mit einen kostenlosen Fifa`23 Downloadgutschein gibt.

Doch zurück zum eigentlichen Thema: Eine 550 Euro teure Konsole, die aus eigener Erfahrung oft nur im Bundle mit Zubehör oder bestimmte Softwaretitel für mehr als 600 Euro verkauft wird, ist kein massentaugliches Geschenk zu Weihnachten. Die PlayStation 5 wird derzeit also nur von den Leuten gekauft, die das Geld dafür haben und sich auch aktuelle Spiele zum Vollpreis leisten können. Hier machen 50 Euro Aufpreis keinen Unterschied aus, denn die Nachfrage ist immer noch größer als die Verfügbarkeit. Familien und Gelegenheitsspieler werden wegen der hohen Inflation und den gestiegenen Lebensmittel- und Energiekosten den Kauf zweimal überlegen müssen.

Sony und die Lizenznehmer wollen die PS4 weiterhin mit Systemübergreifenden Spielen (d.h. Neuerscheinungen kommen noch gleichzeitig für PS4 und PS5 raus) unterstützen. Da habe ich doch meine Zweifel, dass die PS4 von der PS5 bald vollständig abgelöst wird. Ein Umstieg in die neue Konsolengeneration für weniger zahlungskräftige Kunden ist also noch in weiter Ferne…

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